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DFG-Projekt „Jüdisches Filmerbe“
Kultur und Sprache, Europäisch-jüdische GeschichteProjektleitung: PD Dr. Anna-Dorothea Ludewig (MMZ), Dr. Lea Wohl von Haselberg (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) und Dr. Ulrike Schneider (Universität Potsdam).
Das Projekt ist Teil des DFG-Schwerpunktprogramms 2357: Jüdisches Kulturerbe.
Jüdische Filmgeschichte ist ein noch junges, aber dynamisches Forschungsfeld; „Jüdisches Filmerbe“ hingegen ist bislang ein Desiderat. Der Begriff Filmererbe geht insofern über Filmgeschichte hinaus, da mit diesem Filme stärker als „Beziehungsgeflecht aus ihrem materiellen Zustand, ihrem legalen Besitz und aus verschiedenen Akteuren“ (Chris Wahl) fokussiert werden. Mit dem Begriff kann von der Filmgeschichtsschreibung vernachlässigtes audiovisuelles Material (wie Industrie-, Lehr- und Werbefilme) inkludiert, parafilmische und filmbegleitende Materialien sowie Abspielorte und Aufführpraktiken (von DP-Camps über Filmveranstaltungen in Gemeinden bis zu Jüdischen Filmfestivals) und die Biografien jüdischer Filmschaffender berücksichtigt werden.
Ziel des Gesamtprojektes ist es, eine wissenschaftlich fundierte Arbeitsdefinition des Terminus „Jüdisches Filmerbe“ zu entwickeln, die an literaturwissenschaftliche Forschungen zum Verständnis von „Jüdischen Literaturen“ ebenso anschließt wie an filmwissenschaftliche Ansätze zum Umgang mit audiovisuellem Erbe und Überlegungen der Critical Heritage Studies.
Dazu wird in den einzelnen Teilprojekten
a) eine Kartierung des unerschlossenen Gegenstandes „Jüdisches Filmerbe“ von den Anfängen des Mediums Films bis in die Gegenwart mittels einer Datenbank unternommen (Mapping Projekt. Datenbank Jüdisches Filmerbe);
b) die Rezeption „jüdischer Filme“ innerhalb des DEFA-Filmerbes nach 1989 anhand paratextueller Rahmungen und Retrospektiven in Form von Fernsehausstrahlungen und Filmveranstaltungen untersucht, um Intentionen und Prozesse gegenwärtiger Einordnungen sowie Kanonisierung zu erörtern (Jüdisches Filmerbe bei der DEFA);
c) eine Forschungsarbeit zum ‚Gebrauchsfilm‘ erstellt, mit der Lehr- und Imagefilme jüdischer Institutionen und Organisationen analysiert und die Entstehungs-, Produktions- sowie die Distributions- und Rezeptionsbedingungen dieser ‚Gebrauchsfilme‘ in den Blick genommen werden (Jüdischer Gebrauchsfilm).
Die Potsdamer Forschungseinrichtungen, Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam, Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft Universität Potsdam, streben durch das geplante Projekt eine Stärkung des Forschungsfeldes „Jüdischer Film“ sowie die Einrichtung eines Sammlungsschwerpunktes an, der Filme und Literatur zu diesem Themenkomplex bereitstellen soll.
https://juedischefilmgeschichte.de/