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Kollektive Identität und Antisemitismus
Eine kritische Untersuchung von Mustern und Erzählungen im Nahostdiskurs linker Bewegungsakteur:innen
Kollektive Identität und Antisemitismus – Mitteilungen der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle; Potsdam, Januar 2026, Ausgabe 15 (PDF-Dokument)
Mit dem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 tritt in Deutschland und weltweit ein Diskurs zutage, der den Überfall und die Massaker der Hamas und des Islamischen Dschihad als antikolonialen Widerstand deutet. Nicht wenige linke Akteur:innen sehen Israel dabei als legitimes Ziel solcher Angriffe an. Obgleich Antisemitismus in der politischen Linken kein neues Phänomen darstellt, drängt sich vor diesem Hintergrund die Frage nach dessen Ermöglichungsbedingungen auf.
Im Papier stellt Autorin Sophie Tadeuš die Erkenntnisse einer Kritischen Diskursanalyse vor, die die Verschränkungen von antisemitischen Strukturen mit linkem Aktivismus im Kontext des Nahostkonflikts beleuchtet. Dafür wurden die Instagram-Beiträge von linken Bewegungsakteur:innen aus Berlin analysiert und entlang antisemitismus-, bewegungs- und diskurstheoretischer Überlegungen eingeordnet. Die Untersuchung zeigt, wie Akteur:innen sozialer Bewegungen kollektive Deutungen zum Nahostkonflikt erzeugen – und wie strukturell oder explizit antisemitische Elemente mit diesen zusammenhängen. Dabei kristallisiert sich der Antizionismus als hegemonialer Master Frame heraus, während Antisemitismus als diskursive Gravitationskraft Identitätskonstruktionen zu stabilisieren scheint.